--- tags: - staat - demokratie - diktatur - anwendungsfrage - politik --- Was in einer Einparteiendiktatur immer fehlt, ist der Pluralismus, das heißt, dass verschiedene Meinungen und Bevölkerungsgruppen durch verschiedene Parteien vertreten und repräsentiert werden. Da in einer Einparteiendiktatur neben der führenden Partei keine Opposition bestehen darf, resultiert daraus, dass eine Einparteiendiktatur nicht demokratisch sein kann. Stünde der Beitritt jedem Bürger offen, so müsste es innerhalb der Partei demokratische Strukturen geben und dort müssten alle Bevölkerungsgruppen vertreten sein, damit man von einer Demokratie sprechen könnte. Dies würde aber der Ideologie einer Einparteiendiktatur widersprechen, da laut dieser politische Vielfalt nur zu Instabilität führt, was dann, wären die oben genannten Bedingungen erfüllt, in der Partei zu Instabilität führen würde. Denn eine Partei muss eine gemeinsame Linie haben und ist dies nicht gegeben, ist ihr Zerfall (welcher nicht möglich ist, da es sich um eine Einparteiendiktatur handelt) nicht möglich. Somit ist der Beitritt und Aufstieg in die Führungspartei nur möglich, wenn man die gleiche Meinung wie alle anderen in der Führungspartei vertritt. Dies widerspricht aber dem Prinzip der Meinungsfreiheit und persönlichen Entfaltung, die in einer Demokratie sehr weit oben stehen und hindert demokratische Entscheidungsfindung. Auch das Gemeinwohl a posteriori wird nicht umgesetzt, da Entscheidungen zentralistisch getroffen werden. Weitere Merkmale der Diktatur wie die Bevormundung der Gesellschaft oder die fehlende Gewaltenteilung bleiben ebenfalls weiterhin bestehen.