--- tags: - demokratie - partei - anwendungsfrage - politik --- - Das Freie Mandat eines Kandidaten bedeutet, dass er als Repräsentant basierend auf seinem Gewissen selbst Entscheidungen treffen darf und in seiner Amtszeit nicht seinen Wählern oder der Partei verpflichtet ist. - Für eine repräsentative Demokratie ist es essenziell, dass die Repräsentanten basierend auf ihrem Gewissen abstimmen dürfen - Müssten jedes Mal die Wähler entscheiden, kämen damit die Probleme der direkten Demokratie wie fehlende Fachkompetenz der Bürger, organisatorische Schwierigkeiten, da die Entscheidungskraft beim Volk läge - Die Repräsentanten haben mehr Fachkompetenz aufgrund von Vollzeitbeschäftigung mit Themen - Müssten die Repräsentanten wie die Partei abstimmen, käme diesen zu viel Macht zu, was evtl. sogar schlussendlich einer Person, die die Führung übernimmt, die Macht geben würde. - Außerdem werden Direktkandidaten teils nicht aufgrund der Partei, sondern aufgrund ihrer Person gewählt - In der Realität kommt aber ein Druck durch die Partei (Fraktionsdisziplin) - werden im Prinzip zur Entscheidung nach Willen der Fraktion gebracht - sonst wahrscheinlich keine Wiederwahl - wichtig für einheitliches Auftreten und Glaubwürdigkeit der Partei (die meisten wählen nach Partei) - überlässt Entscheidung Experten in Partei / Mehrheit in Partei nachdem Experten sich damit beschäftigt haben - Grundlegend steht die Entscheidung frei, es gibt keine direkte Sanktion (nur evtl. keine Aufstellung) - wird meist nur bei sehr krassen Entscheidungen genutzt