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- diktatur
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- theokratie
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- politik
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- lernfrage
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In Iran besteht ein Dualismus zwischen dem ==theokratischen Gemeinwohl a priori==, der göttlichen Offenbarung, bei dem nach existierenden Ideen, die als Lösung für das Gemeinwohl angesehen werden, im Iran den Religionsschriften und -regeln, gehandelt wird, und dem ==demokratischen Gemeinwohl a posteriori==, das auf der Diskussion mehrere Gruppen und einer anschließenden Mehrheitsentscheidung basiert und somit auf aktuelle Themen mit aktuellen Antworten reagieren kann. Zwar beinhalten beide Elemente das Ziel des Gemeinwohls, also das Wohlbefinden für die gesamte Bevölkerung (und nicht notwendigerweise für den Einzelnen). Durch die Kombination beider Elemente entsteht ein Problem, denn es herrscht ein Machtkampf zwischen demokratischen Reformern und geistlichen Fundamentalisten. Da sich die Rechtssprechung und jedes Gesetz nach der Scharia, also der religiösen Schrift, richtet und das höchste politische Amt der geistliche Führer innehat, welcher schlussendlich auch ein totalitärer Herrscher ist, unterliegen die demokratischen Elemente den theokratischen stark. Mit dem feststehenden und klar definierbaren Gemeinwohl a priori bleibt für die demokratischen Elemente wenig Spielraum. Es entsteht ein Widerspruch, denn die demokratischen Elemente können nicht wirklich als demokratisch bezeichnet werden, da sie dem Volk kein tatsächliches starkes Mitbestimmungsrecht geben. |